Seit sich die Fundamentalkrise nicht mehr nur in der Peripherie, sondern ebenfalls in den westlichen Zentren unmittelbar niederschlägt und die hiesige Mittelschicht von der Angst vor dem nächsten Crash in Atem gehalten wird, drängen die gesellschaftlichen Verwerfungen zunehmend auf ihre ideologische Verarbeitung. Wer dabei noch nicht bereit ist, die ideologische Wut in körperliche Gewalt umzusetzen, gibt sich vorerst mit den Erzeugnissen der wie Pilze aus dem Boden sprießenden InvestigativjournalistInnen und unabhängigen MedienvertreterInnen zufrieden. Zu diesen rechnet auch der Börsenexperte Dirk Müller, besser bekannt als „Mr. DAX“. Der Spiegel-Bestseller-Autor und gern gesehene Talkshow-Gast ist eine peinlich exakte und so überzeichnete Infiguration spätpostmoderner Ideologiebildung, dass er beinahe als Karikatur seiner selbst erscheint. Allein dies schlaglichtartig darzustellen, ist Zweck der folgenden Zeilen.
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