Meterhohe Wellen, die in immer neuen Schüben unaufhaltsam den Erdball überrollen; Erdbeben, welche kilometerlange Risse in den Boden reißen und ganze Häuserlandschaften wie lose Pappgestelle in die Tiefe ziehen. Im Zeitalter der Fundamentalkrise ist das bürgerliche Bewusstsein besonders anfällig für Katastrophenszenarien, wie die oben skizzierten des Filmes mit dem „provozierenden“ Namen „2012“, in denen sich paradigmatisch eine zutiefst projektiv entladene Angst vor dem sukzessiven Verfall der eigenen Gesellschaft ausdrückt – im Fall Roland Emmerichs garniert mit dem Augenzwinkern des Kinoproduzenten, der um die neurotische Affinität des Krisensubjekts zu diesen Schreckensbildern weiß.
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